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Warum die Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbstständige unverzichtbar ist
Bu-Versicherung für Selbstständige

Selbstständigkeit ist ein Abenteuer. Du bist dein eigener Chef, gestaltest deine Arbeitszeit flexibel und bist allein für deinen Erfolg verantwortlich. Klingt traumhaft, oder? Aber lass uns ehrlich sein: Es gibt auch Schattenseiten. Was passiert, wenn du aus gesundheitlichen Gründen plötzlich nicht mehr arbeiten kannst? Hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung ins Spiel. Ohne sie steht dein gesamtes Lebenswerk auf dem Spiel.

Ein Blick auf die Risiken der Arbeitswelt lohnt sich

Die Zahlen lügen nicht: Jeder vierte Berufstätige wird im Laufe seines Arbeitslebens berufsunfähig. Das ist ein wenig wie mit einem Autounfall – du hoffst, dass es dich nicht trifft, aber die Gefahr ist leider real. Und als Selbstständiger bist du besonders gefährdet.

Als Selbstständiger trägst du das volle Risiko. Keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, keine staatliche Absicherung, die dich im Fall der Fälle auffängt. Du bist auf dich allein gestellt. Und genau deshalb ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.

So wichtig ist die Einkommensabsicherung

Dein Einkommen sichert nicht nur deinen Lebensunterhalt, sondern auch die Zukunft deiner Familie und deines Unternehmens. Ohne eine Absicherung kann ein einziger Schicksalsschlag alles zunichtemachen, wofür du jahrelang gearbeitet hast. Willst du das riskieren?

Statt dich auf Glück und Zufall zu verlassen, solltest du proaktiv handeln und dich absichern. Denn nur so kannst du sicherstellen, dass dein Einkommen auch dann weiterläuft, wenn du es selbst nicht mehr kannst.

Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Es wird Zeit, dass du die Grundlagen verstehst. Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung überhaupt? Und warum solltest du dich darum kümmern?

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sichert dein Einkommen ab, wenn du aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr in der Lage bist, deinen Beruf auszuüben. Anders als bei einer Krankenversicherung, die nur die Behandlungskosten deckt, sorgt die BU dafür, dass du auch ohne Arbeit ein Einkommen hast. Stell dir vor, du bist ein selbstständiger Handwerker und verletzt dich schwer – die BU zahlt dir dann eine monatliche Rente, damit du deinen Lebensstandard halten kannst.

Unterschied zwischen der BU und anderen Versicherungen

Jetzt fragst du dich vielleicht: „Warum benötige ich eine BU, wenn ich schon eine Unfall- oder Krankenversicherung habe?“ Gute Frage! Unfallversicherungen greifen nur bei Unfällen, nicht bei Krankheiten. Krankenversicherungen decken medizinische Kosten, nicht aber deinen Verdienstausfall. Die BU springt genau dort ein, wo andere Versicherungen aufhören. Sie zahlt dir jeden Monat einen Betrag, der dein weggefallenes Einkommen ersetzt. Sie ist also keine nette Ergänzung, sondern ein essenzieller Baustein deiner Absicherung.

Diese Begriffe einer BU solltest du kennen

Bevor du dich für eine BU entscheidest, solltest du einige grundlegende Begriffe und Definitionen kennen:

  • Berufsunfähigkeit: Du bist dann berufsunfähig, wenn du deinen Job zu mindestens 50% nicht mehr ausüben kannst. Es geht nicht um irgendeinen Job – es geht um deinen letzten ausgeübten Beruf.
  • Leistungsfall: Der Moment, in dem die Versicherung zahlt. Voraussetzung ist oft ein ärztliches Gutachten.
  • Beitragsfreistellung: Wirst du berufsunfähig, solltest du keine weiteren Beiträge mehr zahlen müssen, aber deine Versicherung bleibt bestehen. Du bist also weiter abgesichert, ohne noch was in die Versicherung einzuzahlen.

Risikoanalyse: Deshalb sind Selbstständige besonders gefährdet

Die Selbstständigkeit ist ein Balanceakt. Einerseits genießt du die Freiheit, dein eigener Chef zu sein, andererseits trägst du auch alle Risiken allein. Gerade wenn es um die eigene Arbeitskraft geht, bist du als Selbstständiger besonders verwundbar.

Du bist Abhängigkeit von der eigenen Arbeitskraft

Als Selbstständiger bist du dein wichtigstes Kapital. Ohne dich läuft nichts. Fällst du aus, stoppt das Geschäft. Anders als Angestellte, die bei Krankheit Lohnfortzahlung und möglicherweise Krankengeld erhalten, bist du auf dich allein gestellt. Kein Einkommen, keine Reserven – du stehst schnell vor dem finanziellen Ruin.

Du kannst jetzt selbst bewerten, wie dein Geschäft im Krankheitsfall laufen würde. Wenn du als Solo-Selbstständiger aktiv bist, wird deine unternehmerische Tätigkeit vermutlich sofort enden, wenn du berufsunfähig wirst. Hast du ein kleines Team, kannst du die Situation selbst einmal bewerten.

Fehlende soziale Absicherung im Vergleich zu Angestellten

Angestellte profitieren von einem starken sozialen Netz: Lohnfortzahlung, Kranken(tage)geld, Erwerbsminderungsrente. Was hast du als Selbstständiger? Richtig, meistens nichts von alledem. Der Staat geht davon aus, dass du selbst für deine Absicherung sorgst. Und wenn du das nicht tust, stehst du im Ernstfall ohne jegliche Unterstützung da.

Du kannst zwar auch als Selbstständiger in die Rentenkasse einzahlen, die Erwerbsminderungsrente reicht aber normalerweise nicht aus, um das Einkommen zu ersetzen. Ferner hat sie auch weitere Nachteile im Vergleich zur BU. Nämlich dann, wenn du in einem anderen Beruf arbeiten könntest.

Die Risiken für eine Berufsunfähigkeit sind auch branchenabhängig

Nicht alle Selbstständigen sind gleich stark gefährdet. Die Risiken variieren je nach Branche. Ein Bauunternehmer hat andere Gesundheitsrisiken wie ein IT-Berater. Während der eine durch körperliche Arbeit und hohe Unfallgefahr belastet ist, kann der andere durch Stress und psychische Belastungen aus der Bahn geworfen werden. Es ist entscheidend, die spezifischen Risiken deiner Branche zu kennen und entsprechend abzusichern.

Psychische Belastungen und Burn-out

Neben körperlichen Krankheiten solltest du unbedingt auch die psychischen Krankheiten beachten. Selbstständige stehen oft unter immensem Druck: Kundenakquise, Auftragsabwicklung, Buchhaltung – und das alles gleichzeitig. Die Folge? Hohe psychische Belastung und ein erhöhtes Risiko für Burn-out. Und rate mal, was die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit ist? Genau, psychische Erkrankungen. Es ist also kein Zufall, dass Selbstständige hier besonders gefährdet sind.

Leistungen der Berufsunfähigkeitsversicherung

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist mehr als nur ein Sicherheitsnetz – sie ist deine Lebensader, wenn du deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst. Aber was genau leistet eine BU? Welche Bedingungen gelten und welche Ausschlüsse solltest du kennen? Hier bekommst du alle wichtigen Informationen.

Deckungsumfang und Leistungen im Überblick

Die wichtigste Leistung der BU ist die monatliche Rente, die du erhältst, wenn du berufsunfähig wirst. Diese Rente dient dazu, deinen Lebensunterhalt zu sichern und finanzielle Engpässe zu vermeiden. Die Höhe der Rente hängt von deinem individuellen Vertrag ab und sollte so bemessen sein, dass sie deine laufenden Kosten deckt.

Zusätzlich zur monatlichen Rente bieten viele Versicherer weitere Leistungen an:

  • Wiedereingliederungshilfen: Unterstützung bei der Rückkehr ins Berufsleben.
  • Rehabilitationsmaßnahmen: Finanzielle Unterstützung für Reha-Maßnahmen, die deine Arbeitsfähigkeit wiederherstellen sollen.
  • Beratung und Betreuung: Zugang zu Experten, die dir helfen, deinen Alltag trotz Berufsunfähigkeit zu bewältigen.

Beachte unbedingt die Wartezeiten und Leistungsdauer

Achtung, hier wird’s knifflig! Viele BU-Versicherungen haben eine Wartezeit. Das bedeutet, dass die Versicherung erst nach einer bestimmten Zeitspanne nach Vertragsabschluss greift. Diese Wartezeit variiert je nach Anbieter und Vertrag, liegt aber häufig zwischen drei und sechs Monaten.

Die Leistungsdauer ist ebenfalls entscheidend. Eine gute BU zahlt, bis du das reguläre Rentenalter erreichst. Billigangebote hingegen begrenzen die Leistungsdauer oft auf wenige Jahre. Ein solcher Vertrag bringt dir im Ernstfall wenig – setz hier auf Qualität statt auf Sparmaßnahmen.

Tipp: Es gibt aber auch Versicherungen, die einen Sofortschutz zu Bedingungen eines vorläufigen Versicherungsschutzes anbieten. Diese ist in der Höhe häufig gedeckelt und wird bereits gezahlt, wenn nach Antragseingang eine Berufsunfähigkeit durch einen Unfall vorliegt.

Bedingungen und Ausschlüsse

Bevor du dich für eine BU entscheidest, solltest du die Bedingungen genau prüfen. Viele Versicherer knüpfen ihre Leistungen an bestimmte Bedingungen:

  • Definition der Berufsunfähigkeit: Manche Versicherer zahlen erst, wenn du deinen Beruf zu mindestens 50% nicht mehr ausüben kannst. Andere sind großzügiger und leisten schon bei geringeren Einschränkungen.
  • Nachweispflichten: Oft musst du regelmäßig nachweisen, dass du weiterhin berufsunfähig bist. Dazu gehören ärztliche Gutachten und regelmäßige Untersuchungen.

Ausschlüsse im Kleingedruckten

Kein Vertrag ohne Haken. Auch bei der BU gibt es Ausschlüsse, die du kennen musst. Typische Ausschlüsse sind:

  • Psychische Erkrankungen: Manche Verträge schließen psychische Erkrankungen aus oder decken sie nur eingeschränkt ab.
  • Bereits bestehende Erkrankungen: Wenn du bei Vertragsabschluss schon gesundheitliche Probleme hast, sind diese oft vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.
  • Gefährliche Hobbys: Extremsportarten und andere risikoreiche Aktivitäten können ebenfalls ausgeschlossen sein.

Was kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbstständige wirklich?

Eines gleich vorweg: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist kein Schnäppchen. Aber wenn du selbstständig bist und keine Absicherung hast, spielst du mit dem Feuer. Die Frage ist also nicht, ob du dir eine BU leisten kannst, sondern ob du es dir leisten kannst, keine zu haben. Um die Kosten zu verstehen, musst du die Faktoren kennen, die deine Beiträge beeinflussen. Und glaub mir, da gibt es einige.

1. Dein Beruf: Sicherheit hat ihren Preis

Der erste und wichtigste Faktor ist dein Beruf. Arbeiter im Büro haben es gut – ihre Beiträge sind relativ günstig. Doch wenn du als Selbstständiger in einem handwerklichen oder körperlich anspruchsvollen Job arbeitest, steigen die Kosten schnell. Warum? Weil dein Risiko höher ist, berufsunfähig zu werden. Das ist wie bei der Kfz-Versicherung: Ein Sportwagenfahrer zahlt mehr als der Besitzer eines Kleinwagens. Denk daran: Hier geht es um deine Existenzsicherung. Sparen am falschen Ende, kann dich später teuer zu stehen kommen.

2. Dein Alter: Die Uhr tickt gegen dich

Je früher du dich für eine BU entscheidest, desto günstiger kommst du weg. Wenn du jung und gesund bist, profitierst du von niedrigeren Tarifen. Das ist wie bei einem Immobilienkauf: Je früher du einsteigst, desto mehr sparst du langfristig. Und der Clou? Deine Beiträge bleiben stabil, auch wenn du älter wirst. Deshalb: Warte nicht, bis die ersten Wehwehchen auftauchen – dann wird es nämlich richtig teuer.

3. Dein Gesundheitszustand: Ehrlichkeit zahlt sich aus

Hier gibt es keine Ausreden: Dein aktueller Gesundheitszustand spielt eine entscheidende Rolle. Wenn du topfit bist, zahlst du weniger. Hast du aber Vorerkrankungen oder gesundheitliche Probleme, gehen die Beiträge hoch – oder du wirst sogar abgelehnt. Aber Vorsicht: Ehrlichkeit ist hier das A und O. Falsche Angaben oder beschönigte Antworten können im Ernstfall dazu führen, dass die Versicherung nicht zahlt. Und dann stehst du ohne Absicherung da. Mein Rat: Sei präzise und korrekt, auch wenn es verlockend ist, das ein oder andere Detail wegzulassen.

4. Höhe der BU-Rente: Wie viel ist dein Leben wert?

Wie viel Geld benötigst du im Monat, um deinen Lebensstandard zu halten? Diese Frage bestimmt die Höhe deiner BU-Rente – und damit auch deine Beiträge. Als Faustregel gilt: Sichere 70 bis 80 % deines aktuellen Nettoeinkommens ab. Das reicht, um deine Fixkosten zu decken und ein wenig Spielraum zu haben. Ja, das kann teuer werden, aber es geht hier um deine Existenz. Und seien wir ehrlich: Was nützt dir eine günstige BU, wenn sie im Ernstfall nicht ausreicht?

5. Extras und Zusatzleistungen: Mehr Schutz, mehr Kosten

Viele Selbstständige denken nicht nur an die Berufsunfähigkeit, sondern auch an die Altersvorsorge. Hier kommt die Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung (BUZ) ins Spiel. Klar, das kostet mehr, aber du schlägst zwei Fliegen mit einer Klappe: Du sicherst dich gegen Berufsunfähigkeit ab und baust gleichzeitig für später vor. Denk darüber nach, was für dich am wichtigsten ist – und wie viel du bereit bist, dafür zu zahlen.

Auswahl der richtigen Berufsunfähigkeitsversicherung

Die richtige Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zu finden, ist eine Entscheidung von enormer Tragweite. Es geht um deine Existenz, um deinen Lebensstandard und letztlich um deine Zukunft. Hier erfährst du, worauf du achten musst, um die beste BU für dich zu finden.

Darauf solltest du bei der Wahl deiner BU achten:

Die Entscheidung für eine BU hängt von vielen Faktoren ab. Lass dich nicht von Hochglanzprospekten blenden – hier sind die harten Fakten, die wirklich zählen:

  • Leistungshöhe: Deine monatliche Rente sollte mindestens 60% deines aktuellen Nettoeinkommens abdecken. Das sichert deinen Lebensstandard.
  • Leistungsdauer: Achte darauf, dass die BU bis zum regulären Rentenalter zahlt – alles andere ist ein schlechter Kompromiss.
  • Verzicht auf abstrakte Verweisung: Gute Verträge verzichten darauf, dich auf einen anderen Beruf zu verweisen, den du theoretisch ausüben könntest.
  • Beitragsstabilität: Achte darauf, dass die Beiträge über die Jahre stabil bleiben und nicht plötzlich steigen.
  • Gesundheitsprüfung: Ehrlichkeit bei der Gesundheitsprüfung zahlt sich aus. Verschweige nichts, sonst riskierst du später eine Ablehnung der Leistungen.
  • Dynamikoptionen: Verträge, die eine Dynamik enthalten, erhöhen deine Rente regelmäßig und passen sie der Inflation an – ein wichtiger Schutz vor Kaufkraftverlust.

Unterschiede zwischen Anbietern und Tarifen

Der Teufel steckt im Detail. Versicherer unterscheiden sich nicht nur in den Preisen, sondern auch in den Leistungen. Hier ein paar Punkte, auf die du achten solltest:

  • Finanzstärke des Anbieters: Eine BU ist eine langfristige Absicherung. Wähle einen Anbieter mit solider Finanzstärke, um sicherzustellen, dass er auch in Jahrzehnten noch zahlen kann.
  • Flexibilität: Lebensumstände ändern sich. Ein guter Vertrag lässt Anpassungen zu – etwa eine Erhöhung der Rente ohne erneute Gesundheitsprüfung.
  • Transparenz: Vermeide Anbieter, die im Kleingedruckten schwammige Formulierungen oder versteckte Ausschlüsse haben.

Fallbeispiele und Erfahrungsberichte

Theorie ist gut, aber nichts überzeugt mehr als echte Geschichten aus dem Leben. Hier findest du konkrete Fallbeispiele und Erfahrungsberichte, die zeigen, wie wichtig eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sein kann und welche Fehler du vermeiden solltest.

Der Fall des selbstständigen Fotografen

Martin, ein erfolgreicher selbstständiger Fotograf, erlitt einen schweren Bandscheibenvorfall. Er konnte nicht mehr stundenlang stehen oder schwere Ausrüstung tragen – seine Karriere schien vorbei. Glücklicherweise hatte er eine BU abgeschlossen, die ihm eine monatliche Rente von 2.500 € zahlte. Dank dieser Absicherung konnte Martin seine Rechnungen weiter bezahlen und sich auf seine Rehabilitation konzentrieren. Heute arbeitet er als Fototrainer und Berater, eine neue Karriere, die ihm seine BU ermöglicht hat.

Die Designerin mit Burnout

Anna, eine Grafikdesignerin, arbeitete jahrelang rund um die Uhr, bis sie einen Burnout erlitt. Ohne ihre BU wäre sie finanziell ruiniert gewesen. Ihre Versicherung zahlte ihr 1.800 € monatlich, was ihr half, ihre Miete und Lebenshaltungskosten zu decken, während sie sich erholte. Anna lernte aus ihrem Fehler und achtet nun auf ihre Work-Life-Balance. Ihre BU gab ihr die Zeit und den Raum, um wieder gesund zu werden.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Der Fall des verpassten Gesundheitschecks

Jens, ein IT-Berater, schloss eine BU ab, ohne seine bestehenden Rückenschmerzen anzugeben. Als er aufgrund eines Bandscheibenvorfalls berufsunfähig wurde, verweigerte die Versicherung die Zahlung aufgrund der verschwiegenen Vorerkrankung. Sein Fehler? Er hatte nicht alle Gesundheitsfragen ehrlich beantwortet. Die Lektion hier: Sei immer vollständig ehrlich bei der Gesundheitsprüfung, auch wenn es kurzfristig teurer erscheinen mag.

Die Friseurmeisterin ohne ausreichende Deckung

Sabine, eine Friseurmeisterin, hatte eine BU abgeschlossen, aber die Deckungssumme war viel zu niedrig. Als sie aufgrund einer Allergie gegen Friseurbedarf berufsunfähig wurde, stellte sie fest, dass die 800 € monatliche Rente nicht ausreichten, um ihre Kosten zu decken. Sabines Fehler war, dass sie die Höhe ihrer Versicherung nicht an ihre tatsächlichen Lebenshaltungskosten angepasst hatte. Ihr Ratschlag: Berechne genau, wie viel du wirklich benötigst, um deinen Lebensstandard zu halten.

Praktische Tipps von Selbstständigen für Selbstständige

Tipp 1: Frühzeitig handeln

Viele Selbstständige, wie der Versicherungsmakler Tobias, raten dazu, die BU so früh wie möglich abzuschließen. „Je jünger und gesünder du bist, desto günstiger sind die Beiträge“, sagt Tobias. Er selbst hat seine BU mit 28 abgeschlossen und zahlt dadurch niedrigere Prämien als viele seiner älteren Kollegen.

Tipp 2: regelmäßige Überprüfung

„Ich überprüfe meine BU alle zwei Jahre“, erzählt Sandra, eine selbstständige Architektin. „So stelle ich sicher, dass die Deckungssumme immer noch zu meinem aktuellen Einkommen passt und ich eventuelle Vertragsänderungen frühzeitig angehen kann.“ Ihre proaktive Herangehensweise hat sich bewährt, als sie ihre BU nach einer Gehaltserhöhung anpassen musste.

Checkliste: Ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) für dich sinnvoll?

1. Deine berufliche Situation:

  • Bist du selbstständig oder Freiberufler?
    Wenn ja, trägst du das volle Risiko und solltest unbedingt über eine BU nachdenken.
  • Bist du alleiniger Einkommensbezieher?
    Deine Arbeitskraft ist dein wichtigstes Kapital. Ohne Einkommen gerät deine finanzielle Sicherheit schnell ins Wanken.

2. Risikoanalyse:

  • Wie abhängig bist du von deiner eigenen Arbeitskraft?
    Kann dein Geschäft weiterlaufen, wenn du ausfällst? Wenn nein, ist eine BU fast unverzichtbar.
  • Arbeitest du in einer Branche mit hohem Risiko?
    Körperliche Berufe wie Bauarbeiter haben ein höheres Risiko für Berufsunfähigkeit als Bürojobs. Je höher das Risiko, desto wichtiger ist die Absicherung.

3. Absicherung und soziale Netze:

  • Hast du Zugang zu staatlichen Absicherungen wie Lohnfortzahlung oder Krankengeld?
    Als Selbstständiger wahrscheinlich nicht. Du musst selbst für deine Absicherung sorgen.
  • Hast du ausreichend Rücklagen?
    Können deine Ersparnisse einen langfristigen Verdienstausfall decken? Wenn nicht, benötigst du eine BU.

4. Psychische und physische Belastungen:

  • Arbeitest du unter hohem psychischem Druck?
    Burn-out und andere psychische Erkrankungen sind häufige Ursachen für Berufsunfähigkeit.
  • Hast du gesundheitliche Probleme oder Vorerkrankungen?
    Vorerkrankungen können die Versicherbarkeit beeinflussen, aber ehrlich zu sein ist entscheidend.

5. Finanzielle Überlegungen:

  • Wie viel deines Einkommens könntest du durch eine BU absichern?
    Sicher 70-80% deines Nettoeinkommens ab, um deinen Lebensstandard zu halten.
  • Kannst du dir die Beiträge leisten?
    Die BU ist kein Schnäppchen, aber die Alternative könnte finanzieller Ruin sein. Frage dich, ob du es dir leisten kannst, keine zu haben.

6. Vertragsbedingungen:

  • Hast du auf einen Verzicht auf abstrakte Verweisung geachtet?
    Gute BU-Verträge verweisen dich nicht auf andere Berufe.
  • Bietet deine BU Beitragsstabilität und Dynamikoptionen?
    Achte darauf, dass die Beiträge stabil bleiben und sich deine Rente regelmäßig anpasst.

7. Erfahrungswerte:

  • Kennst du Fallbeispiele, die zeigen, wie wichtig eine BU ist?
    Schicksalsschläge anderer können dir verdeutlichen, welche Auswirkungen Berufsunfähigkeit haben kann.

8. Ehrlichkeit bei der Gesundheitsprüfung:

  • Hast du alle Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantwortet?
    Unvollständige Angaben können im Ernstfall dazu führen, dass die Versicherung nicht zahlt.

9. Zeitpunkt und Überprüfung:

  • Wann hast du zuletzt deine BU überprüft?
    Überprüfe regelmäßig, ob die Deckungssumme noch zu deinem aktuellen Lebensstandard passt.
  • Bist du jünger als 30 und gesund?
    Dann solltest du sofort eine BU abschließen, da die Beiträge mit zunehmendem Alter steigen.

Fazit: Wenn du in mehreren dieser Punkte eine klare Notwendigkeit erkennst, ist es höchste Zeit, über den Abschluss einer BU nachzudenken. Teste dich ehrlich und handle proaktiv – bevor es zu spät ist.